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Neue Schweißverfahrensspezifikation (WPS) zum Verbinden unterschiedlicher Metalle (z. B. Edelstahl mit Kohlenstoffstahl) in Rohrleitungssystemen

Time: 2025-08-22

Neue Schweißverfahrensspezifikation (WPS) für das Verbinden von ungleichen Metallen in Rohrleitungssystemen

1.0 Geltungsbereich und Anwendung

Dies Schweißverfahrensspezifikation (WPS) legt qualifizierte Parameter für das Verbinden fest austenitischer Edelstahl (z. B. 304\/316\/L) mit kohlenstoffstahl (z. B. A106 Gr.B, A516 Gr.70) in Rohrleitungssystemen. Das Verfahren berücksichtigt die technischen Herausforderungen im Zusammenhang mit schweißen ungleicher Metalle (DMW) , einschließlich unterschiedlicher thermischer Ausdehnung, Kohlenstoffmigration und Verwaltung von Eigenspannungen.

2.0 Grundwerkstoffe

2.1 Qualifizierte Werkstoffkombinationen

Edelstahl Kohlenstoffstahl Anwendungsbereich
304/304L A106 Gr.B -29°C bis 425°C
316/316L A516 Gr.70 -29°C bis 425°C
321 A53 Gr.B -29°C bis 425°C

2.2 Werkstoffdickenbereich

  • Rohrdurchmesser : ½" NPS bis 48" NPS

  • Wanddicke : 1,6 mm bis 50 mm

3.0 Auswahl der Zusatzwerkstoffe

3.1 Empfohlene Zusatzwerkstoffe

Tabelle: Auswahl der Zusatzwerkstoffe basierend auf Einsatzbedingungen

Betriebsbedingungen Füllmetall AWS-Klassifizierung Anmerkungen
Allgemeinen Gebrauch ER309L AWS A5.9 Primäre Wahl für die meisten Anwendungen
Hohe Temperatur ER309LMo AWS A5.9 Verbesserte Hochtemperatur-Eigenschaften
Kryogene Anwendung Er308l AWS A5.9 Für Anwendungen bei niedrigen Temperaturen
Hohe Korrosionsbeständigkeit Nickelbasiertes Füllmetall ERNiCr-3 Für stark korrosive Umgebungen

3.2 Füllmetallüberlegungen

  • Kohlenstoffmigration kontrollieren : Füllstoffe mit hohem Chrom-Nickel-Gehalt verhindern Kohlenstoffdiffusion

  • Dilutionsmanagement : Mindestens 30 % Verdünnung auf der Kohlenstoffstahlseite erforderlich

  • Ferritkontrolle : 5-12 FN (Ferritzahl), um Erstarrungsrisse zu vermeiden

4.0 Konstruktion und Vorbereitung von Schweißverbindungen

4.1 Standard-Schweißnahtkonfiguration

Einzel-V-Fase mit 37,5°-Anschliffwinkel, 1,6 mm Steg und 3,2 mm Fügeabstand

4.2 Vorbereitungsvorgaben

  • Seite aus rostfreiem Stahl : Nur mechanische Reinigung, keine Kontamination mit Kohlenstoffstahl

  • Seite aus Kohlenstoffstahl : Entfernen Sie vollständig Schuppen, Rost und Farbe im Bereich von 25 mm um das Schweißgut

  • Fügen : Maximale Fehlausrichtung 1,6 mm oder 10 % der Wanddicke, je nachdem, welcher Wert kleiner ist

5.0 Schweißtechnikparameter

5.1 Schweißverfahren: GTAW (Root) + SMAW (Fill/Cap)

Tabelle: Schweißparameter nach Position

Parameter Wurzelnaht Füllnaht Decknaht
Prozess GTAW SMAW SMAW
Aktuell 90-110A DCEN 110-140A DCEP 100-130A DCEP
Spannung 10-12V 22-26V 22-26V
Fahrgeschwindigkeit 75-125 mm/min 100-150 mm/min 100-150 mm/min
Wärmezufuhr 0,4-0,8 kJ/mm 0,8-1,2 kJ/mm 0,7-1,1 kJ/mm

5,2 Kritische Technikanforderungen

  • Lichtbogenrichtung : Lichtbogen immer in Richtung Kohlenstahelseite führen

  • Auftragshöhe : Schweißmetall vorwiegend auf Kohlenstahelseite auftragen

  • Zwischenpass-Temperatur : Maximal 150°C, minimal 16°C

  • Klopfen : Leichtes Klopfen der Zwischenpässe ist erlaubt

6.0 Vorwärmen und Zwischenpass-Temperatur

6.1 Vorwärmvoraussetzungen

Kohlenstoffstahldicke Minimale Vorwärmtemperatur Messposition
≤ 25mm 10°C Seite aus Kohlenstoffstahl, 75mm vom Schweißnahtanfang
> 25mm 95°C Seite aus Kohlenstoffstahl, 75mm vom Schweißnahtanfang

6.2 Kontrolle der Zwischenlagentemperatur

  • Maximum : 150°C für alle Wanddicken

  • Minimum : 10°C über der Vorwärmtemperatur

  • Überwachung : Kontinuierliche Überwachung bei dicken Querschnitten erforderlich

7.0 Wärmebehandlung nach dem Schweißen (PWHT)

7.1 Anforderungen an die Wärmebehandlung nach dem Schweißen

Tabelle: PWHT-Parameter basierend auf Werkstoffkombination

Anwendung Temperatur Haltezeit Heiz-/Kühlrate
Standarddienstleistung Nicht erforderlich - -
Hohe Temperatur 595-620°C 1 Stunde/25mm 150°C/Stunde max.
Kritischer Betrieb 595-620°C 2 Stunden/25mm 150°C/Stunde max.

7.2 PWHT-Hinweise

  • Empfindlichkeitsbildung vermeiden : Unter 425°C halten für Edelstahl der 300er-Serie

  • Kohlenstoffmigration : PWHT beschleunigt die Diffusion – Verweildauer bei Temperatur minimieren

  • Demontage der Halterung : PWHT vor dem Entfernen der Ausrichtvorrichtungen durchführen

8.0 Zerstörungsfreie Prüfung (NDE)

8.1 Erforderliche Prüfmethoden

  • 100% Sichtprüfung : VT gemäß AWS D1.1

  • Röntgenprüfung : RT gemäß ASME Sec V Art 2

  • Farbeindringprüfung : PT an zugänglichen Wurzelnahtstellen

8.2 Akzeptanzkriterien

  • Porosität : Maximaler Durchmesser 3,2 mm, 6 mm zwischen Anzeigen

  • Risse : Keine zulässig

  • Unvollständige Verschmelzung : Keine zulässig

  • Unterschnitt : Maximale Tiefe 0,8 mm, 0,5 mm für zyklischen Betrieb

9.0 Verfahrensprüfprotokolle (PQR)

9.1 Erforderliche Prüfungen

  • Querzugversuch : Mindestfestigkeit entspricht dem schwächeren Grundwerkstoff

  • Wurzel- und Gesichtsbiegeprüfung : 4 Proben mindestens

  • Makroskopische Untersuchung : Geätzter Querschnitt

  • Härtemessung : Vickershärte quer zur Schweißnaht

9.2 Härtegrenzen

  • Schweißmetall : ≤ 225 HV

  • WZG Kohlenstoffstahl : ≤ 240 HV

  • HAZ rostfreier Stahl : ≤ 220 HV

10.0 Sicherheits- und Umweltaspekte

10.1 Lüftungsanforderungen

  • Lokale Abluft : Erforderlich für alle Schweißarbeiten

  • Rauchabsaugung : Erforderlich für SMAW-Arbeiten

  • Luftüberwachung : Erforderlich beim Schweißen in engten Räumen

10.2 Materialhandhabung

  • Stahlsortenreinliche Trennung : Vermeiden Sie Kontamination durch Werkzeuge aus unlegiertem Stahl

  • Lagern von Verbrauchsmaterialien : ER309L muss bis zur Verwendung in der Originalverpackung aufbewahrt werden

  • Sauberkeit : Reinigung mit Alkohol für Edelstahloberflächen erforderlich

11.0 Verfahrensbeschränkungen und -verbote

11.1 Prozessbedingte Einschränkungen

  • Kein Schneiden mit Oxyacetylen an vorbereiteten Kanten

  • Kein Kohlenstoff-Lichtbogen-Nuten auf der Edelstahlseite

  • Mindestens 3 Durchgänge für Wanddicke > 12 mm

11.2 Dienstbeschränkungen

  • Nicht qualifiziert für tödlichen Dienst ohne zusätzliche Prüfung

  • Temperaturbegrenzung : -29 °C bis 425 °C

  • pH-Begrenzung : Nicht geeignet für ätzenden Dienst über 50 °C

12.0 Fehlerbehebungsanleitung

12.1 Häufige Probleme und Lösungen

Problem Mögliche Ursache Lösung
Rissbildung in der Wärmeeinflusszone Hohe Einspannung Vorwärmung erhöhen, Zwischenlagen-Temperatur kontrollieren
Kohlenstoffmigration Übermäßige Wärmebehandlung nach dem Schweißen Dauer/Temperatur der Wärmebehandlung nach dem Schweißen reduzieren
Korrosion in der Wärmeeinflusszone Sensitisierung Stabilisierten Werkstoff oder füllstoff mit niedrigem Kohlenstoffgehalt verwenden
Verformung Hohe Wärmeeinbringung Geringerer Strom, erhöhte Vorlaufgeschwindigkeit

13,0 Aufzeichnungen und Dokumentation

13,1 Erforderliche Dokumentation

  • WPS : Diese Spezifikation

  • PQR : Unterstützender Qualifizierungsnachweis für das Schweißverfahren

  • WPQ : Qualifikationsnachweis des Schweißers

  • NDE-Berichte : Alle Prüfungsergebnisse

  • Wärmebehandlungsdiagramme : Kontinuierliche Aufzeichnung für PWHT

13.2 Aufbewahrungszeit

  • Mindestens 5 Jahre für alle Aufzeichnungen

  • Lebensdauer der Anlage für sicherheitskritische Anwendungen

Vorherige: Fallstudie: Super-Duplex-Edelstahl-U-Rohre in Wärmetauschern übertreffen 316Ti um das 5-fache der Lebensdauer in rauen Offshore-Umgebungen

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